DM-BW 661 (Stuifen)
Verfasst: Do 17. Okt 2013, 23:39
Hallo zusammen,
nachdem ich Mitte 2011 das Hobby Amateurfunk wieder zum Leben erweckt habe, bin ich durch die wachsende Aktivitäten auf die SOTA/GMA-Berg-Programme aufmerksam geworden.
Mitte Mai 2013 begann ich als "Jäger" aktiv zu werden und erste Erfahrungen zu sammeln. Das Feuer war gelegt und ich finde, dass Bergfunken ganz wunderbar meine sonstigen Interessen (Natur, Fauna/Flora, sportliche Betätigung) mit dem Amateurfunk verbindet. Es war somit für mich schnell klar, dass ich nicht "nur" als Shack-Sloth mein Dasein fristen will..
Dies auch vor dem Hintergrund, dass mein Home-QTH "Eislingen" (JN48UQ, liegt genau in der Mitte zwischen Stuttgart und Ulm) ein idealer Ausgangspunkt für viele Aktivitäten auf der Schwäbischen Alb sowie im Albvorland ist.
Am 22.08.2013 war es dann soweit, meine erste Berg-Aktivierung sollte starten!
Die geneigten Leser sind sicherlich schon ziemlich abgebrüht und mit allen Wassern gewaschen, aber es war für mich schon etwas anderes, einen Gipfel mit allem erforderlichem Equipment zu erwandern, die Antenne in unbekanntem Terrain aufzubauen und sich einem für einen QRP-Funker völlig ungewohnten Pile-up zu stellen, als im Garten gemütlich die Portabel-Ausrüstung auf eine zukünftig geplante GMA/SOTA-Aktvitäten vorzubereiten.
Der Stuifen ist der höchste der sogenannten Dreikaiserberge (Geschlecht der Staufer, die im Mittelalter ein mächtiges Kaisergeschlecht waren und in Kaiser Friedrich Barbarossa bzw, Kaiser Friedrich II seine größten Persönlichkeiten hatten). Als Zeugenberge (Keine Vulkankegel, obwohl man dies vermuten könnte) stehen sie nun nördlich vor dem Albtrauf, der sich seit geologischen Zeiträumen immer weiter nach Süden zurückzieht.
Die Dreikaiserberge "Stuifen" (DM/BW-661), Rechberg (DM/BW-100) und "Hohenstaufen, als Stammburg der Staufer " (DM/BW-102) liegen in unmittelbarer Nähe und bilden ein einmaliges Landschafts-Panorama. Auf dem Stuifen befindet sich allerdings keine Ruine aus dieser Zeit.
Der Gipfel des Stuifen ist bewaldet, der schmale Wanderweg führt von Osten nach Westen am Gipfelpunkt vorbei, wo eine Bank eine herrliche Sicht nach Norden bietet.
Man kann den Stuifen von Osten als auch von Westen über Wanderwege ersteigen, der Weg von Osten ist etwas mühsamer.
Wer eine längere Wanderung scheut, der findet im Westen außerhalb der Gemeinde "Wissgoldingen" einen gut ausgeschilderten Parkplatz am Fuß des Stuifens, von dem aus beide Wege angegangen werden können.
Nun, es war schon eine Herausforderung, alleine die Fuchsantenne für 40 m zwischen den Bäumen aufzuspannen. Die Erdkrume über dem Jurafelsen ist dünn, und es gibt auf dem Stuifen keine fette Wiese. Eine Vertical-Antenne wäre hier sicherlich besser geeignet, aber ich habe momentan leider nur Fuchs-Antennen zur Verfügung.
Aber geschafft, den FT 817 (5W) an die Stromversorgung (9,5 V LiPo, Marke miniGorilla) geschaltet, die Palmpaddle angeschlossen und so konnte ich beim ersten Durchdrehen gleich fünf S2S-QSO´s ins Log schreiben.
Der anschießende CQ-Ruf initiierte ein Pile-Up, das für mich schon eine besondere Herausforderung darstellte. Aber Übung macht den Meister und jeder Bergfunker hat einmal angefangen, am "anderen" Ende des Pile-Up´s zu sitzen.
Der Aufbau hat leider viel zu viel Zeit benötigt, so dass ich nach ca. 1,5 h den Betrieb einstellen musste.
Am Ende der Aktivität standen 40 QSO´s im Log, davon 9 SOTA S2S und1 DMA/SOTA S2S.
Der Heimweg ging über den kurzen West-Abstieg zum Stuifen-Kreuz, das auf 720m Höhe auf einem südlich gelegenen Plateau des Stuifens liegt. Eine wunderbare Aussicht auf die Schwäbische Alb von Osten nach West bis nach Stuttgart sowie eine Grillstelle für hungerleidende Bergfunker belohnten den bisherigen Einsatz. Am Stuifenkreuz befinden sich Infotafeln über Geologie und Historie sowie ausreichend Bänke und eine Nothütte bei Unwetter, es gibt jedoch keine Bewirtungsmöglichkeit.
Das Stuifenkreuz war ständig ein Ziel von Wanderern, während man auf dem Gipfelpfad so ziemlich Ruhe hat; nur wenige Wanderer kamen dort vorbei und hinterfragten die Dinge, die hier vor sich gingen....
Fazit: Es hat riesig Spass gemacht und gibt weitere Motivation zur Verbesserung von Gerätschaft und Betrieb.
Es gibt im näheren Umfeld noch viele lohnenswerte Ziele, die bereits als SOTA-/DMA-Ref definiert sind, bzw. für eine neue DMA-Referenz geeignet sind, es gibt also für mich noch viel zu tun!
Ich freue mich auf die Gespräche und Feedback aus eurem Kreis auf den Bändern oder über dieses Forum!
PS: Bilder kommen noch
awdh de DL4TO
Gerhard
nachdem ich Mitte 2011 das Hobby Amateurfunk wieder zum Leben erweckt habe, bin ich durch die wachsende Aktivitäten auf die SOTA/GMA-Berg-Programme aufmerksam geworden.
Mitte Mai 2013 begann ich als "Jäger" aktiv zu werden und erste Erfahrungen zu sammeln. Das Feuer war gelegt und ich finde, dass Bergfunken ganz wunderbar meine sonstigen Interessen (Natur, Fauna/Flora, sportliche Betätigung) mit dem Amateurfunk verbindet. Es war somit für mich schnell klar, dass ich nicht "nur" als Shack-Sloth mein Dasein fristen will..
Dies auch vor dem Hintergrund, dass mein Home-QTH "Eislingen" (JN48UQ, liegt genau in der Mitte zwischen Stuttgart und Ulm) ein idealer Ausgangspunkt für viele Aktivitäten auf der Schwäbischen Alb sowie im Albvorland ist.
Am 22.08.2013 war es dann soweit, meine erste Berg-Aktivierung sollte starten!
Die geneigten Leser sind sicherlich schon ziemlich abgebrüht und mit allen Wassern gewaschen, aber es war für mich schon etwas anderes, einen Gipfel mit allem erforderlichem Equipment zu erwandern, die Antenne in unbekanntem Terrain aufzubauen und sich einem für einen QRP-Funker völlig ungewohnten Pile-up zu stellen, als im Garten gemütlich die Portabel-Ausrüstung auf eine zukünftig geplante GMA/SOTA-Aktvitäten vorzubereiten.
Der Stuifen ist der höchste der sogenannten Dreikaiserberge (Geschlecht der Staufer, die im Mittelalter ein mächtiges Kaisergeschlecht waren und in Kaiser Friedrich Barbarossa bzw, Kaiser Friedrich II seine größten Persönlichkeiten hatten). Als Zeugenberge (Keine Vulkankegel, obwohl man dies vermuten könnte) stehen sie nun nördlich vor dem Albtrauf, der sich seit geologischen Zeiträumen immer weiter nach Süden zurückzieht.
Die Dreikaiserberge "Stuifen" (DM/BW-661), Rechberg (DM/BW-100) und "Hohenstaufen, als Stammburg der Staufer " (DM/BW-102) liegen in unmittelbarer Nähe und bilden ein einmaliges Landschafts-Panorama. Auf dem Stuifen befindet sich allerdings keine Ruine aus dieser Zeit.
Der Gipfel des Stuifen ist bewaldet, der schmale Wanderweg führt von Osten nach Westen am Gipfelpunkt vorbei, wo eine Bank eine herrliche Sicht nach Norden bietet.
Man kann den Stuifen von Osten als auch von Westen über Wanderwege ersteigen, der Weg von Osten ist etwas mühsamer.
Wer eine längere Wanderung scheut, der findet im Westen außerhalb der Gemeinde "Wissgoldingen" einen gut ausgeschilderten Parkplatz am Fuß des Stuifens, von dem aus beide Wege angegangen werden können.
Nun, es war schon eine Herausforderung, alleine die Fuchsantenne für 40 m zwischen den Bäumen aufzuspannen. Die Erdkrume über dem Jurafelsen ist dünn, und es gibt auf dem Stuifen keine fette Wiese. Eine Vertical-Antenne wäre hier sicherlich besser geeignet, aber ich habe momentan leider nur Fuchs-Antennen zur Verfügung.
Aber geschafft, den FT 817 (5W) an die Stromversorgung (9,5 V LiPo, Marke miniGorilla) geschaltet, die Palmpaddle angeschlossen und so konnte ich beim ersten Durchdrehen gleich fünf S2S-QSO´s ins Log schreiben.
Der anschießende CQ-Ruf initiierte ein Pile-Up, das für mich schon eine besondere Herausforderung darstellte. Aber Übung macht den Meister und jeder Bergfunker hat einmal angefangen, am "anderen" Ende des Pile-Up´s zu sitzen.
Der Aufbau hat leider viel zu viel Zeit benötigt, so dass ich nach ca. 1,5 h den Betrieb einstellen musste.
Am Ende der Aktivität standen 40 QSO´s im Log, davon 9 SOTA S2S und1 DMA/SOTA S2S.
Der Heimweg ging über den kurzen West-Abstieg zum Stuifen-Kreuz, das auf 720m Höhe auf einem südlich gelegenen Plateau des Stuifens liegt. Eine wunderbare Aussicht auf die Schwäbische Alb von Osten nach West bis nach Stuttgart sowie eine Grillstelle für hungerleidende Bergfunker belohnten den bisherigen Einsatz. Am Stuifenkreuz befinden sich Infotafeln über Geologie und Historie sowie ausreichend Bänke und eine Nothütte bei Unwetter, es gibt jedoch keine Bewirtungsmöglichkeit.
Das Stuifenkreuz war ständig ein Ziel von Wanderern, während man auf dem Gipfelpfad so ziemlich Ruhe hat; nur wenige Wanderer kamen dort vorbei und hinterfragten die Dinge, die hier vor sich gingen....
Fazit: Es hat riesig Spass gemacht und gibt weitere Motivation zur Verbesserung von Gerätschaft und Betrieb.
Es gibt im näheren Umfeld noch viele lohnenswerte Ziele, die bereits als SOTA-/DMA-Ref definiert sind, bzw. für eine neue DMA-Referenz geeignet sind, es gibt also für mich noch viel zu tun!
Ich freue mich auf die Gespräche und Feedback aus eurem Kreis auf den Bändern oder über dieses Forum!
PS: Bilder kommen noch
awdh de DL4TO
Gerhard