hier die Aktualisierung meines ersten Aktivierungsberichtes von 2013, teilweise wurden die früheren Informationen nun in die Referenzbeschreibung übernommen.
Die 1. und die 50. Aktivierung des Jahres 2014 auf dem gleichen Berg; ein guter Grund also, wieder das Kalte Feld, das am 14. Oktober bei herrlichem Herbstwetter (noch) gar nicht so kalt war, zu besuchen.
Hier geht es zur Referenzbeschreibung; http://www.cqgma.de/gmainfo.php?id=DM/BW-659
Aufgrund der weitläufigen ebenen Wiese und der vielen Sitzgelegenheiten beim Franz-Keller-Haus wollte ich an diesem Tag meine neue ultra-leichte-Dipol-Antenne ausprobieren.
Vorlage hierfür war eine Beschreibung der norcal-doublet und Anregungen aus diesem Forum (Danke Wolfgang, DL1GWW).
Zuerst war jedoch das versprochene S2S mit Hajo, der auf DA/BM-201, der Schwedenschanze in JO50GE, aktiv war, angesagt. Die Entfernung beträgt knapp 170 km, das müsste also auch mit 5 w und kleinen Antennen immer reichen. Ich hatte meine 2-ele-Yagi nach DK7ZB dabei und Hajo hatte mir schon im morgendlichen QSO mitgeteilt, dass er extra seine HB9CV mitgenommen hat.
Auch Jörg, DO1DJJ von DM/RP-470 teilte im GW mit, dass er auf 2m qrv sei.
Also rauf auf die Villa Maus, ein kleines Steinhäuschen neben dem Hauptgebäude.
Der Platz war sehr eng, Rucksack und DL4TO passten haarscharf auf die Plattform. Alles blieb also im Rucksack verkabelt, nur die 2-ele wurde mit der Hand abwechselnd in Richtung der beiden gerichtet.
Aber was war das ? Alle 10 kHz ein bis S5-starkes Zischen und Rauschen, als ob ein arktischer Wind um die Ecke weht. In Hajo´s Richtung (16 Grad) war´s besonders schlimm. Nach erster Verwirrung kam die Auflösung. Als Auslöser der Störung wurde dann eine Solaranlage auf und in einem ca. 300 m Entfernung stehenden Wochenend-Häuschen identifziert. Im Haus und Garten wurde gearbeitet und die Störungen veränderten sich in Tonart und Störsignal-Bandbreite, offenbar je nach angeschalteter Last.
So gelang es leider nicht, auch nur ein Signal der beiden zu aufzunehmen. Wer denkt denn bei einer Berg-Aktivierung an so etwas? Zu allem Übel spielte das Handy auch nicht mehr mit, so unterblieb leider auch die Info über meine Probleme an Jörg und Hajo.
Etwas frustriert ob dieser Erfahrung errichtete ich den 10 m GfK-Mast mit dem ultraleichten Dipol an der Spitze. Alles super, bis auf einmal, aus mir unerklärlichen Gründen, der Mast in sich zusammenfuhr! Dabei wurde eine Strahlerlitze abgeschert, also war es aus mit dem Test!
Der Lerneffekt ist, dass ich mir für die Zukunft Lüsterklemmen für einen evt. Drahtbruch in meinen kleinen Werkzeugvorrat einpacke.
Der Frustfaktor stieg, denn nun wurde ich, zusätzlich zu allem Misserfolg, auch noch eingeräuchert; eine Familie versuchte vergeblich, mit nassem Holz in der nahe gelegenen Grillstelle ein Feuer zu entfachen!
Ohne QSO wollte ich natürlich nicht vom Kalten Feld gehen. Mein noch mitgebrachter linked dipol verhalf mir dann doch noch, obwohl entgegen allen Regeln der HF-Kunst abgespannt, zu 30 QSO im Log, eines davon sogar zu VE 2JCW.
Der Rückweg zum Wanderparkplatz am Flugplatz Hornberg versöhnte mich dann noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem herrlich Blick auf den Stuifen (DM/BW-661) und dem Hohenstaufen (DM/BW-102 ) mit meiner 50. Aktivierung des Jahres 2014, die so ganz anders verlaufen war, als geplant.
73, Gerhard (DL4TO)
