cqGMA.info

22.1.2017
Trübes Hochdruckwinterwetter in der Stadt mit angesagtem Hochnebel - eigentlich Superwetter für UKW. Hepburn und F5LEN waren beide vorsichtig optimistisch für JO50 und trotzdem waren die tatsächlichen Bedingungen lausig. Oder es war einfach kaum jemand qrv.
Kurz unterhalb des 385 m hohen Gipfels lichtete sich der Nebel und die Sonne ließ mich die -4 °C vergessen.
Über den Bergen ist die Luftschichtung gut zu sehen, die mein Signal tragen sollte. Tat sie aber nicht.
Unten davor im Nebel liegt Jena. Das Wahrzeichen Jentower (umgangssprachlich auch "Der Blaue Klaus", benannt nach dem Bauleiter ) sollte eigentlich ein Doppelturm in Form eines Feldstechers zu Ehren der Carl-Zeiss-Werke (heute Jenoptik) werden. Aber die Wende kam dazwischen.

6 QSOs auf 2 m SSB, ODX DJ6KW JO52GG 166 km. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Irgendwann kamen Gleitschirmflieger und packten ihre Fluggeräte auf den Picknicktisch. Ein netter Klönschnack entwickelte sich, währenddessen sie mir auch erklärten, dass ich von Rechts wegen einpacken müsste, sobald sie startklar sind. Der Gipfel sei Pachtgebiet des Flugvereins und ein offizieller Start- und Landeplatz. Deswegen sei er bei Flugbetrieb von Objekten wie meiner Elli in 5 m Höhe freizuhalten. Da wir aber alle Spaß haben wollten, waren sie damit zufrieden, dass ich den Mast auf Zuruf kurz eingezogen habe.
Kaum QSOs, entsetzliche Bedingungen und die Tatsache erfahren, dass auch staatlich geprüfte Funkamateure eine Jenzigaktivierung abbrechen müsssen, wenn Gleitschirmflieger kommen... Trotzdem wars schön. Der Jenzig ist immer wieder ein tolles Shack.

Das hatte ich leider auch schon, dass ich eine Aktivität abbrechen sollte/musste.
Bis auf ein, zwei Mal ging aber alles mit ein bisschen "Good Will" auf beiden Seiten alles okay.
So bin ich einmal in eine militärische Funkübung der Briten hineingeraten. Letztendlich haben wir uns dann aber den Aussichtsturm "geteilt"

Sehr witzig war auch einmal eine SOTA Aktivierung von einer ehemaligen belgischen FlaRak-Stellung (Quast DM/HE-189), wo ein "Live Action Role Play" vorbereitet wurde (Drachenfest, 4500 Teilnehmer). In der Nähe der Gipfel-Aussichtsplattform war die Relaisfunkstelle der Veranstalter aufgebaut. Der Koordinator kam zu mir und meinte, das Gelände sei eigentlich gesperrt, aber er wäre selbst Funkamateur und so könne ich bleiben. Wir haben uns dann noch ein bisschen unterhalten und festgestellt, dass wir sogar im gleichen OV Mitglied waren (D23 - so ein virtuelles Konstrukt, da kennt man sich nicht unbedingt persönlich).



Ein sehr unschönes Erlebnis hatte ich mal mit einem Jäger (auf DM/NS-109), der mich aufgefordert hatte, den Wald zu verlassen, sonst würde er die Polizei rufen - mit vorgehaltener Waffe und der Bemerkung, dass ich ganz schön gefährlich leben würde! Funken könne man auch zu Hause, das müsse man nicht im Wald machen. Eine Beschwerde bei der Jagdbehörde unseres Landkreises hat auch nicht so viel gebracht. Der Jäger wurde zwar ausfindig gemacht, ihm sei noch einmal der Umgang mit Waffen erklärt worden, das war's dann aber auch schon

dl4mfm hat geschrieben: Ein sehr unschönes Erlebnis hatte ich mal mit einem Jäger (auf DM/NS-109), der mich aufgefordert hatte, den Wald zu verlassen, sonst würde er die Polizei rufen - mit vorgehaltener Waffe und der Bemerkung, dass ich ganz schön gefährlich leben würde!

Das hätte der mal mit mir machen sollen! Die Bullen darf er gerne rufen, dann wird halt sofort vor Ort eine Aktenlage geschaffen. Und zwar keine Beschwerde, sondern ein Strafantrag! Die Staatsanwaltschaften sind sehr daran interessiert, dass solchen zum Tragen einer Waffe offensichtlich ungeeigneten Leuten der Waffenschein entzogen wird.

Ahoi
Pom

Hallo Pom,

was für Bullen ?

73 de Jürgen